Die theoretische Prüfung ist der erste große Schritt in Richtung Führerschein. Die wichtigsten Regeln, Fristen und Informationen findest du hier.
Wer seinen Führerschein machen will, meldet sich in der Fahrschule an und beginnt dann mit der theoretischen Ausbildung. Hier lernen Fahrschüler*innen, welche Straßenverkehrsregeln und Verkehrszeichen in Deutschland gelten, und wie man sich zum Beispiel bei einer Panne oder einem Unfall verhält. Sobald man ausreichend vorbereitet ist, wird man zur Prüfung zugelassen.
Wo findet die Theorieprüfung statt?
Die theoretische Führerscheinprüfung wird von Prüfstellen, wie TÜV oder Dekra abgenommen.
Wie alt muss man mindestens sein?
Die theoretische Prüfung darf nicht früher als drei Monate vor Erreichen des gesetzlichen Mindestalters absolviert werden, beim Autoführerschein B17 beispielsweise mit 16 ¾ Jahren.
Was muss man zur Prüfung mitbringen?
Vor der Prüfung muss Folgendes vorgelegt werden:
Ausbildungsbescheinigung über den Theorieunterricht. Diese stellen wir aus und ist ab Ausstellungsdatum maximal zwei Jahre gültig. Innerhalb dieses Zeitraums muss die Prüfung absolviert werden.
Nachweis über die bezahlten Prüfungsgebühren
Ausweisdokument: Zur Prüfung muss man einen Personalausweis oder Reisepass mitbringen.
Wie läuft die Prüfung ab?
Die Theorieprüfung findet als Multiple-Choice-Test am PC oder Tablet statt. Sie müssen ausreichende Kenntnisse über Verkehrsvorschriften, sowie eine umweltbewusste und energiesparende Fahrweise nachweisen und mit den Gefahren des Straßenverkehrs und den zu ihrer Abwehr erforderlichen Verhaltensweisen vertraut sein.
Die Fragen und Kriterien für das Bestehen bzw. Nichtbestehen der Prüfung richten sich nach den Prüfungsrichtlinien (mit Fragenkatalog) des Bundesministeriums für Verkehr. Die theoretische Prüfung muss grundsätzlich in deutscher Sprache abgelegt werden. Für die Beantwortung der Fragen gibt es keine zeitliche Begrenzung.
Prüfung auch in anderen Sprachen?
Wer nicht gut Deutsch kann, kann die Theorieprüfung auch in einer Fremdsprache absolvieren. Aktuell sind folgende Sprachen möglich: Englisch, Französisch, Griechisch, Italienisch, Polnisch, Portugiesisch, Rumänisch, Russisch, Kroatisch, Spanisch, Türkisch und Hocharabisch. Die praktische Prüfung kann allerdings nur auf Deutsch gemacht werden.
Wie viele Fehlerpunkte sind zulässig?
Je nach Führerscheinklasse müssen bei der Theorieprüfung zwischen 20 und 40 Fragen beantwortet werden, und es sind zwischen sechs und zehn Fehlerpunkte zulässig, um die Prüfung zu bestehen. Wichtig: Die Fragen haben unterschiedliche Wertigkeiten, die durch die Fehlerpunkte ausgedrückt werden (zwei bis fünf Fehlerpunkte).
Bei der Fahrerlaubnis der Klasse B werden 30 Fragen gestellt, und es sind zehn Fehlerpunkte gestattet. Man darf jedoch nur eine mit fünf Fehlerpunkten bewertete Frage falsch beantworten.
Was kostet die Prüfung?
Die Theorieprüfung kostet dich ungefähr 25 Euro.
Darf die Prüfung wiederholt werden?
Wird die theoretische Prüfung nicht bestanden, darf man diese nach einem angemessenen Zeitraum – jedoch nicht vor Ablauf von zwei Wochen – und beliebig oft wiederholen.
Bei Täuschungshandlungen gilt die Prüfung automatisch als nicht bestanden, hier ist die Wartefrist für den Wiederholungsversuch länger und kann bis zu neun Monate betragen.
Wann verliert die Theorieprüfung ihre Gültigkeit?
Wer die theoretische Prüfung bestanden hat, der hat zwölf Monate Zeit, um die praktische Prüfung zu schaffen. Danach ist die theoretische Prüfung nicht mehr gültig.
Es gibt dann nur die Möglichkeit, eine Ausnahmegenehmigung bei der Führerscheinstelle zu erhalten. Dann werden die Umstände des Einzelfalls geprüft. Ein Rechtsanspruch auf eine Ausnahmegenehmigung besteht jedoch nicht, und es müssen triftige Gründe vorliegen, warum die Frist nicht eingehalten werden konnte.
Quelle: ADAC 2024-01-05